
GERTRUD oder Die Differenz
Experimenteller Dokumentarfilm, 2023, 70 min
Die Dokumentation zur Schule der Arbeit ist Ergebnis des Forschungsprojektes der Leipziger Künstlerin Ute Richter im Jahr 2021–22. In umfangreichen Archivrecherchen wurden Bildmaterial, Dokumente und Texte zur Schule der Arbeit gesichtet und zusammengefasst.
Nach der Recherche von Ute Richter entstand in Zusammenarbeit mit Franka Sachse und Luise Ritter der Film „GERTRUD oder Die Differenz“ als künstlerische Aneignung der vergessenen Geschichte. Der Film öffnet mit animierten Zeichnungen den Zugang zum Gebäude und vermittelt in unterschiedlichen Kapiteln die Geschichte der Schule der Arbeit und ihrer Gründerin Gertrud Hermes.
Recherche, Regie, Text, Zeichnung: Ute Richter
Zeichnung, Animation: Luise Ritter
Postproduktion, Schnitt: Franka Sachse
Ton: Ipke Starke
Sprecherin: Verena Noll
Grafik: Hannes Drißner
Die Schule der Arbeit (1928–33) in Leipzig, eine vergessene Geschichte
Die Schule der Arbeit (1928-1933) war ein Modellprojekt der Leipziger Arbeiterbildung unter Leitung von Gertrud Hermes. Mit dem Neubau des Architekten Johannes Niemeyer in der Stieglitzstraße entstand 1928 ein moderner Ort, der für das gemeinsame Leben und Lernen junger Arbeiter geplant wurde. Im Leipziger Stadtarchiv sind die Akten von der Planung bis zur Schließung der Schule der Arbeit und Texte der Pädagogin Gertrud Hermes überliefert. Von der Einweihung im Oktober 1928 bis zum Überfall durch die SA im Frühjahr 1933 und der anschließenden Beschlagnahme durch die Nationalsozialisten wird der Verlauf der Geschichte schmerzhaft deutlich.
Nach Archivrecherchen der Künstlerin Ute Richter zur Schule der Arbeit entstand in Zusammenarbeit mit Luise Ritter und Franka Sachse das Video „Gertrud Hermes oder Die Differenz zwischen Gewalterfahrung und Demokratie“. Es ist eine künstlerische Aneignung vergessener Geschichte, mit aktuellem Blick.
Gefördert durch das Kulturamt der Stadt Leipzig, die RLS Sachsen, den Bundesverband Bildender Künstlerinnen und Künstler aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen des Programms NEUSTART KULTUR, die Kulturstiftung des Freistaates Sachsen und die Akademie der Künste Berlin.
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